Disziplin im Boxen: Warum sie so wichtig ist - und wie man disziplinierter wird!

Boxen

Disziplin im Boxtraining

Viele Boxer - insbesondere Anfänger - kommen irgendwann in ihrem Training an einen Punkt, an dem sie Trainingseinheiten auslassen, bei der Ernährung weniger streng oder unmotiviert beim Boxen sind. Das ist ganz normal, denn der Mensch ist eigentlich faul und verfällt schnell in alte Gewohnheiten. Wir verraten dir heute, warum du an deiner Disziplin arbeiten solltest, um deine Ziele im Boxtraining zu erreichen - und wie du das schaffst. Let’s go!

Was du in diesem Beitrag erfährst:

  • Warum Disziplin wichtig, aber auch schwierig ist
  • Wie man Disziplin allgemein lernt
  • Wie man im Boxen disziplinierter wird

Warum ist Disziplin im Boxen (und Leben) wichtig?

Vielleicht fühlt man sich unwohl mit seinem Körper und Gewicht; vielleicht möchte man fitter werden und mehr Kondition aufbauen; vielleicht möchte man sogar Titel bei verschiedenen Wettkämpfen gewinnen: Am Anfang der Boxsportkarriere steht meist ein bestimmter Wunsch, der die nötige Motivation mitbringt, mit dem Training zu starten. Motivation ist also etwas, was uns zum Handeln veranlasst. Allerdings lässt sie im Laufe der Zeit nach. Zum einen, weil wir Menschen grundsätzlich eher faul sind. Wenig Arbeit, größtmöglicher Erfolg: Das ist unsere Idealvorstellung! Die Faulheit sorgt irgendwann dafür, dass die Motivation nachlässt und wir beim Boxen nachlassen - das gilt für alle Bereiche des Lebens. Zum anderen erhalten wir beim Boxtraining - oder generell beim Sport - kein unmittelbares Feedback. Wir sehen nicht bereits nach dem ersten Trainingstag, wie sich unser Körper verändert. Fettabbau und Muskelaufbau werden irgendwann sichtbar, dauern aber ihre Zeit. Andere körperliche Veränderungen sind weniger sichtbar - z. B. mehr Fitness, mehr Kondition, mehr Ausdauer. Und die fehlende unmittelbare Fortschritt demotiviert uns.

Zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig, seinen Fokus weiterhin auf seine Ziele zu richten. Das gelingt aber vielen Menschen nur mit ganz viel Disziplin. Ohne die nötige Disziplin - “das Beherrschen des eigenen Willens, der eigenen Gefühle und Neigungen, um etwas zu erreichen” - werden wir keine langfristigen Erfolge im Boxen bzw. in unseren Vorhaben erzielen.

Boxen lehrt Disziplin. Boxen erfordert aber auch Disziplin.

Wie kann man Disziplin lernen? [Allgemeine Tipps]

Wenn du deine Ziele erreichen möchtest, ob im Boxen, im Privatleben oder im Beruf, ist Disziplin eine nützliche Eigenschaft. Denn so überwindest du nicht nur regelmäßig deinen inneren Schweinehund, sondern stellst dich auch selbstbewusst neuen Herausforderungen und kannst Rückschläge besser verkraften. Eine der größten Herausforderungen muss man bereits darin meistern, Disziplin zu lernen - denn auch das kostet viele Menschen Überwindung und Durchhaltevermögen.

Du willst Disziplin lernen? Versuche es mit diesen Tipps!

  • Setze dir realistische Ziele: Wie bereits erwähnt, brauchen körperliche Veränderungen - z. B. Fettabbau und Muskelaufbau - Zeit. Auch das Lernen der Boxtechniken erfolgt nicht über Nacht. Du tust dir also keinen Gefallen, wenn du bereits nach einer Woche erste Ergebnisse erwartest. Setze dir Ziele, die du erreichen kannst. Und wenn es zu Beginn kleinere Ziele sind, ist es auch okay. Denn das bedeutet nur, dass du dich weiter steigern kannst und das nächste Ziel ein Stückchen höher ansetzt.
  • Visualisiere deine Ziele: Aus den Augen, aus dem Sinn? Wenn das für dich zutrifft, solltest du dir deine Ziele unbedingt vor Augen halten - im wahrsten Sinne des Wortes. Ob es ein Foto von einem berühmten Boxer ist, der dich begeistert, oder ein motivierender Spruch: Visualisierung hilft, konsequent an deinen Zielen zu arbeiten.
  • Mach die Ergebnisse sichtbar: Ähnliches gilt für die bereits erzielten Ergebnisse. Viel zu oft sehen wir nicht die harte Arbeit, die hinter dem Erfolg steht. Umso wichtiger ist es, sich auch die kleinen Fortschritte bewusst zu machen. Eine gute Möglichkeit hierfür ist, sich regelmäßig zu fotografieren, weil man beim täglichen Blick in den Spiegel Veränderungen nicht so schnell wahrnimmt. Auch kannst du dich regelmäßig wiegen oder Maße von deinem Körper nehmen, um den Fortschritt zu erkennen.
  • Suche dir Vorbilder: Ob es ein erfolgreicher Profiboxer ist, ein ambitionierter Kumpel aus dem Boxclub oder ein Bekannter, der eine krasse Veränderung vollbracht hat: Suche dir Menschen, die dich motivieren und die für dich ein Vorbild sind. Es wird dir helfen, dich immer wieder zu motivieren, selbst an deiner Veränderung und deinen Zielen zu arbeiten.
  • Suche dir Unterstützung: Es ist kein Geheimnis, dass die gegenseitige Motivation hilft, den inneren Schweinehund zu überwinden und am Trainingsziel festzuhalten. Suche dir daher Unterstützung - ob ein realer Trainingspartner oder eine virtuelle Gruppe, in der du Trainingserfolge, Erfahrungen und Gedanken austauschen kannst. Aber: Mach dich nicht zu sehr abhängig von anderen! Denn du solltest auch ohne Trainingspartner motiviert genug sein, dein Boxtraining zu verfolgen.
  • Nutze deine Hoch-Zeiten: Es gibt Menschen, die morgens motiviert sind, andere eher nachmittags oder abends. Wenn möglich, plane dein Training so, dass du diese ganz persönlichen Hoch-Zeiten optimal nutzen kannst. Natürlich muss das auch immer mit dem Studium oder Job kompatibel sein.
  • Plane Pausen ein: Wenn du wie ein Hamster immer zwischen schlafen, arbeiten und trainieren pendelst, dazwischen keine Zeit für Familie, Freunde und Freizeit hast, ist das Trainingstief vorprogrammiert. Plane Trainingseinheiten ebenso fest in deinen Kalender wie Pausen. So bekommt dein Körper auch genügend Zeit zur Erholung und Regeneration.
”Eat the frog!” [Ein Leitspruch gegen Aufschieberitis. Meint: Die hässliche Kröte zuerst, dann ist das Schlimmste geschafft.]

Tipps, um beim Boxen diszipliniert zu bleiben

Wie bleibt man im Boxen diszipliniert?

Um deine Ziele im Boxen zu erreichen, reicht es oft nicht nur, auf das richtige Boxtraining zu achten. Du musst - in den meisten Fällen - deine Ernährung umstellen und die Nahrungsaufnahme genau planen - unter anderem, um beim Training volle Leistung zu erbringen. Wir haben hier noch einige Tipps, worauf du speziell als Boxer achten solltest, um langfristig deine Ziele im Blick zu behalten.

  • Erstelle dir einen Trainingsplan mit festen Wochentagen für dein Training UND mit festen Uhrzeiten. Trage dir diese Trainingszeiten ebenso in den Kalender ein wie andere private oder berufliche Termine. Verschiebe keine Trainingsstunden, wenn du nicht auch Privates oder Berufliches verschieben würdest. Lege dir die Trainingszeiten am besten so, dass es bestmöglich mit deinem Privat- und Berufsleben kompatibel ist. Viele Menschen nutzen die frühen Morgenstunden für das Training, denn so haben sie es direkt erledigt und es gibt zum Ende des Tages keine Ausreden (“zu viel zu tun”, “Freunde treffen”, “stressiger Tag”).
  • Erstelle dir einen Ernährungsplan mit genauen Angaben für Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Snacks. Halte dich an deinen Plan auch dann, wenn du mittags in der Firmenkantine oder Mensa isst oder wenn du abends mit Freunden verabredet bist. Du kannst zum Beispiel mit dem Meal Prep starten und dir dein Essen vorkochen, um Zeit zu sparen und ungesundem Fast Food besser widerstehen zu können. Bleibe auch dann standhaft, wenn dich deine Familie oder Freunde kritisieren: Du kannst dich jederzeit für Restaurant- oder Barbesuche verabreden, lass dich aber nicht zwingen, fettiges Essen oder Alkohol zu verzehren. Niemand wird weniger Spaß haben, nur weil du auf eine gesunde Ernährung achtest.
  • Lass keine Ausreden zu, außer an Cheat-Days. Es ist vollkommen in Ordnung, gewisse Tage in der Woche einzuplanen, an denen du nicht trainierst und auch mal nicht auf die Ernährung schaust. Dann nutzte aber bitte auch nur diese Tage zum “Cheaten” und halte dich den Rest der Woche an deinen Plan. Ein stressiger Arbeitstag, ungeplante Treffen oder andere Ausreden verleiten schnell dazu, das Training abzusagen. Du musst hier standhaft bleiben und dein Training dennoch durchziehen, um deine Ziele zu erreichen. (Selbstverständlich sind Erkältungen, Erkrankungen, Verletzungen oder andere extreme Situationen durchaus ein Grund, das Training zu verschieben.)

Die Disziplin, die du im Boxtraining lernst und die du für das Boxtraining - und deine Ernährung als Boxer - aufbringen musst, wird dich auch in anderen Lebensbereichen unterstützen, deine Vorhaben gezielt umzusetzen. Disziplin hilft dir, mit kleineren Niederlagen zurechtzukommen, wenn du den Blick auf das übergeordnete Ziel richtest. Es wird dir leichter fallen, Herausforderungen zu meistern und deine Pläne zu verfolgen - auch, wenn die Fortschritte nicht immer sofort erkennbar sind.

Foto von cottonbro studios auf Pexels

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